Frühstück mit Blick auf zwei Vulkane
Wie spät ist es? Welchen Tag haben wir? Ich bin raus 😎✌️ Und komme nicht hinterher, all unsere Erlebnisse schriftlich festzuhalten. So dicht, so toll, so großartig! Ich bin einfach nur „geflasht“ von den vielen zauberhaften Eindrücken, die unterschiedlicher nicht sein können.

Die Pazifikküste im Süden verlassend, sind wir auf dem Weg zur Karibik durch kleine, farbenfrohe Städte, klapprige Brücken über den sich schlängelnden Fluss und Hügel mit Kaffeeplantagen gefahren, um die kleine Stadt Orosi zu erreichen. Hier steht die älteste katholische Kirche Costa Ricas. Das Orosi-Tal ist bekannt für üppige Vegetation und eine unglaubliche Landschaft. Zwei Nächte bleiben wir und genießen die herzliche Atmosphäre der Orosi-Lodge, die von einem deutschen Pärchen geführt wird, das vor 28 Jahren auswanderte. Mit einer Tasse Kaffee über den Tresen gelehnt erklären sie uns beim Frühstück leidenschaftlich alles Sehenswerte der Gegend: „Wisst ihr eigentlich, dass ihr auf zwei Vulkane guckt? Auf den Irazu kann man wandern, aber der Turrialba ist gesperrt, weil er derzeit aktiv ist.“ 🌋🌋🔥

Regenwald-Tour
Den „Tapanti Nationalpark“ wollen wir sehen. Auf einer Fläche von mehreren tausend Hektar Regenwald und geschützten Wildniszonen gibts’s hier viele bedrohte Tierarten (Tapire, Wildkatzen und Weißgesichtaffen). Mit dem „Amistat Nationalpark“, der bis nach Panama hineinreicht, ist er der größte Park. Tja, und wenn die Tiere die Möglichkeit haben, den Menschen auszuweichen, tun sie es. So sind die Tiere eher selten zu sehen. Wir versuchen’s im privaten Teil des Parks – dem „Monte Sky“ – ein Geheimtipp.

Ich bin begeistert, in Frieden und fühle mich der Natur tief verbunden: große Stille, Regenwald-Geräusche, märchenhaft und ursprünglich wandern wir durch verwunschenen Primärwald, dunkel, grün, verwirrend. Überall hängt „Schnodder“ in den Bäumen. Der Kampf um Licht ist in tropischen Wäldern essenziell. Die Vielfalt der Pflanzen ist aussergewöhnlich. Neben riesigen Bäumen und grossblättrigen Unterholzgewächsen wachsen viele „Lianen“ die Baumstämme hoch – auch „Kletterer und Würger“ genannt. Neben Palmen gibt’s viele Epiphyten (Aufsitzerpflanzen) wie Orchideen und Bromelien. Sie wachsen auf anderen Pflanzen, ohne diesen zu schaden.
Der Trip wird zum Balance-Akt. Wir springen über Steine und glitschige Wurzeln, versinken mit unseren Schuhen im Schlamm. 🤣🤣🤣 Deshalb am besten gleich nur Teva-Sandalen …
Pura Vida! 🦜🦥🐍🦂🕷🦜







Tropische Regenwälder bedecken etwa 7% der Landesoberfläche der Erde, werden aber von über 50% der vorkommenden Arten bewohnt. Als Sekundärwald bezeichnet man die Art der Vegetation, die sich nach der Zerstörung des Primärwaldes durch Wald – und Brandrodungen neu ausgebildet hat. Bis aus einem Sekundärwald wieder Primärwald wird dauert es rund 100 – 120 Jahre. 😳
Trotz viele Nationalparks/ Schutzgebiete, hat Costa Rica immer noch eine enorm hohe Abholzungsrate (3,9%/Jahr). Zwischen 1950 und 1988 verlor das Land ein Drittel seiner Regenwälder wegen der Landwirtschaft. Aber mittlerweile gibt’s ein Einsehen! 🙏