Segeltörn Amalfiküste

Neapel und Pompeij

Weil der Spätsommer Bella Italia sonnig und sanft einhüllt, verbringe ich noch drei Tage in Neapel. 🥰☀️ Eine Stadt voller Widersprüche: es gibt herrliche Paläste, aber auch baufällige und verwahrloste Stadtviertel. Neapel ist lebendig, chaotisch, undiszipliniert und faszinierend zugleich. Sophia Loren und Maradona haben Kultstatus.

Mit Segelfreundin Jo spaziere ich durch die Spaccanapoli, die Altstadt Neapels. Ein quirliges Durcheinander. Man fragt sich, wie solch eine Stadt noch regierbar ist. Pizzerien überall. Mafiosi under cover? Taxen und Mopeds jagen durch die Gassen, fünf Zentimeter an den Tischen vorbei. Kinder spielen. Alte Neapolitaner unterhalten sich hitzig auf Stühlen vor ihren Wohnzimmern sitzend, in die man direkt hineinschauen kann. 😳 Verrückt!

Altstadt Neapels
Uns fuhr beinahe ein Moped über die Füße. 😂

Wir bummeln durch die Via Toledo: So viele Menschen, wie sich durch Napolis wichtigste Einkaufsstraße schieben, sah ich selten. Sie werden mir zu viel. 😫 Sehen möchte ich noch das unterirdische Neapel, die Piazza del Plebiscito, das Museum Cappella Sansevero.

Die Ausgrabungsstätte von Pompeji hat mich beeindruckt: Asche, Schlamm und Lava hatten die Stadt bei Ausbrüchen des Vesuvs im Jahr 79 n.C. begraben. Im 18. Jahrhundert wurde die versunkene Stadt wiederentdeckt. Es sieht aus, als ob die Menschen erst gestern aus der Stadt flohen. In ihren versteinerten Gesichtern ist die Angst noch zu lesen. 😱

Garten der Geflüchteten 🥲

Neugierig befragten wir einen Taxifahrer, warum man heutzutage freiwillig am Fuße des „bösen“ Vesuv, der jederzeit ausbrechen kann, wohnt. „Wenn es unser Schicksal ist, durch einen Vulkanausbruch zu sterben, dann ist das so.“ Gibt es ein Frühwarnsystem? „Eines, das im Ernstfall nicht funktionieren würde, weil es zu lange dauern würde, eine Million Menschen schnell zu evakuieren.“ Hm … 🤔

Snackbar in Pompeij

Nein, das ist kein Klo. Vielmehr eine antike Snackbar, wovon es viele in Pompeji gab. Archäologen legten 2020 den Tresen einer Art Imbissbude frei. Der Fund sorgte damals für großes Interesse, weil er sehr gut erhalten ist. Die Menschen hatten damals Löcher in den Steintisch eingekerbt. Dort lagen offenbar die Lebensmittel zum Verkauf aus. Archäologen entdecken immer wieder Spektakuläres aus der Antike.

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