Amalfi und Salerno / La dolce vita

Nach der Seekrankheit kommt die Landkrankheit, sagt man. 😂 Und so schwankt die Erde jedes Mal gewaltig, wenn wir festen Boden betreten. Man fühlt sich schwindelig, ein wenig wie betrunken. Segelt man länger kann dieses Phänomen noch zwei Wochen lang auftreten. 😇 Es hilft nichts. Wir torkeln an Land und wollen in den Morgenstunden Amalfi bestaunen.

Es liegt paradiesisch schön direkt am Meer. Die bunten Häuser vermisse ich zwar, doch ist es ein Augenschmaus durch die engen Gassen abseits der Touristenpfade zu bummeln. Wäsche hängt überall an den Balkonen, Zitronen werden in Massen und in jeglicher Form verkauft. 🍋🍋🍋
Der Dom von Amalfi mit seiner großen Treppe ist der religiöse, historische und kulturelle Mittelpunkt der Stadt und ein Höhepunkt der Kompaniechef Architektur. Er spielt im Alltag der Amalfitaner eine wichtige Rolle – heute wie in den vergangenen Jahrhunderten. Die Kathedrale Sant’ Andrea beherbergt die Gebeine des Apostels Andreas, Sant’Andrea, des Stadtheiligen und Schutzpatrons von Amalfi.

Der Paradieskreuzgang mit seinen weißen, von 120 zierlichen Marmorsäulen getragenen maurischen Bögen vermittelt ein Gefühl der Ruhe. Dieser herrliche Kreuzgang wurde zwischen 1266 und 1268 als Begräbnisstätte für die adligen Amalfitaner errichtet.
Wir lassen uns Zeit, da die heutige Strecke bis zum Hafen von Salerno, und damit dem finalen Zielhafen, eine kurze ist. Skipper Mucki empfindet diese als Urlaubstörn geplante Segelwoche als nahezu langweilig, denn er kommt seglerisch gern an seine Grenzen. Er ist Törns auf der rauen Ostsee gewöhnt, die den Seglern bis zu acht Stunden alles abverlangen. Am Ende des Tages ist man offenbar erledigt, bettreif und anfällig für einen Bordkoller. Ich ahne, das das nichts für mich ist. 🤣 Ich schätze dann doch die Mischung aus Aktivität und Erholung. Nepomuk hingegen möchte Abenteuertörns – auch Seebärentörns genannt – anbieten. Er braucht Adrenalin. 🤔

Apropos Erholung: Weil einfach kein Wind aufkommt, während wir auf den glitzernden Wellen an Positano und der zauberhaften Amaliküste entlang schippern, schlägt Skipper Mucki ein 1A-Alternativprogramm vor. Das Spiel nennt sich „Fender-Fun“. Wir spielen quasi Fenderboje, in dem wir jeder einzeln an der Mastshot-Leine im großen Bogen ins Meer springen dürfen. Ein Riesen-Gaudi. 😎🌊🤪