Segeltörn Amalfiküste

Wo bleibt der Wind?

Morgenlicht ☀️

Es heißt ja Segeltörn und nicht Mototörn. 😂 Deshalb wünschen wir uns mehr Wind. Es muss ja nicht gleich ein Sturm sein, aber mehr als sechs Meilen pro Stunde wären schon schön, denn die reichten heute nicht aus, um die Segel setzen zu können und den Motor zum Stillstand zu bringen. Aber die Ausblicke waren unbezahlbar.

Aber fangen wir von vorn an. Nach einen Kommunikations-Wirrwarr hatten sich unsere beiden Crews dann doch noch am Hafen gefunden. Das Problem war tatsächlich, dass dieser voll mit italienischen, russischen und sonstigen Riesen-Yachten belegt ist und die Neapolitaner unsere beiden Boote, die „Magics“ und die „Anathea“, einfach nicht anlegen ließen. Offenbar sind sie zu klein und die Italiener nicht auf Touristen angewiesen, scheuchten unsere Skipper immer wieder vom Steg weg, ließen uns dann aber gnädigerweise am Fähranleger nächtigen, den wir natürlich vor der ersten Fähre 7 Uhr wieder verlassen mussten.

Erstes gemeinsames Frühstück ⛵️
Da war noch alles gut. 😜

Tja, was soll ich sagen: Dieses Campen auf dem Wasser gefällt mir. Eine endlose Weite, Sterne am Himmel, Wind um die Ohren, Natur pur. Und was für ein wohliges Gefühl, das erste mal unter Deck zu sein und zu spüren, wie das Schiff leicht schwankt. ☺️

Unser Schwesterboot „Anathea“
Immer schön die Leinen aufräumen! Ordnung auf dem Boot muss sein. 👍🏻

Die erste Nacht an Bord war wunderbar: Es schaukelt so schön wie in einer Hängematte. Ich teile mir eine Kabine mit der Schweizerin Corinne: sehr nett! Wie alle! Wir sind zu acht auf der „Magics“: Skipper Mucki mit Freundin Merle, Steffi und Jo, Corinne und Iris sowie das Schweizer Pärchen Gitte und Martin. Letzterer hat gerade den Hochseeschein gemacht und sagt: „Wenn man das erste mal mit seiner Frau segelt, sollte man keine Verantwortung tragen.“ So ist er nur Co-Skipper. Wirklich eine super Truppe. Sehr sympathisch und echt. Skipper Nepomuk hat übrigens gerade seinen SKS-Schein gemacht, ist Vollzeit als Segellehrer an der Uni Kiel angestellt und kann davon leben: „Man wird nicht reich, aber glücklich. Ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen, als auf dem Wasser zu sein.“

Skipper Mucki, Gitte und Martin

Was mir auffällt, wie rücksichtsvoll auf dem Boot miteinander umgegangen wird, jeder kümmert sich um jeden, denkt für die ganz Truppe – null Egomanen dabei. Kommandos werden immer klar angesagt und wiederholt. Kommt keine akustische Bestätigung des Kommandos, wird der Skipper schonmal nervös. 🤣 Das merke ich mir fürs Büro.

Steffi, Corinne und Martin
Amalfiküste 😍

Um 8 Uhr gab es Frühstück, um 9 Uhr Einweisung in die wichtigsten Regeln und dann wurde mir schlecht. 🤪 Aber nicht nur mir, Gitte traf es noch schlimmer. Obwohl ich kein Medi-Fan bin, half eine „Vomex“, die mich allerdings für zwei Stunden ins Bett katapultierte, weil sie extrem müde macht. Der Rest des Tages war toll! 😍

In kleinen Häfen bekommt man eher Plätze.
Ich geh dann mal die Hafengebühr bezahlen.

Heute fuhren wir 15 Seemeilen nach Ischia – leider konnten wir nur kurzzeitig die Segel setzen, weil der Wind zu schwach war. Mein erstes Anlegemanöver? Klasse: römisch-katholisch. Wie fast immer im Mittelmeer. Ich weiß jetzt, was eine Muringleine ist. Das ist die Leine, die vorn ins Wasser geht. Quasi wie ein Anker fungiert.

Und immer schön fendern! 😎

Auf jeden Fall hatte ich einen wunderschönen ersten Segeltag, mit tollen Eindrücken und Zeit zum genießen. 😎☀️

Abendstimmung in Ischia & kleine Wäsche
Abends zauberte Jo in der Bordküche Zitronen-Gnocchi auf Rucolabett – sehr lecker.

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