Segeltörn Amalfiküste

Segelwoche adé / Camping auf dem Meer

Frühstück an Deck – immer schön!

Nun ist sie Geschichte, die Segelwoche auf dem Mittelmeer. Was für eine schöne nährende Zeit. So herrlich leicht. Mein verlängerter Sommer. Mein Abenteuer. Meine Mini-Auszeit nach der kleinen Auszeit, die mich über den Winter tragen wird. Grandios!

Was habe ich gelernt? Dass man auf einem Boot Menschen fürs Leben kennenlernen kann. Menschen, die auf meiner Wellenlänge liegen, die das Einfache mögen, Abenteuer lieben, die Natur schätzen, bewusst und empatisch sind. Sonst würden sie keinen Segeltörn buchen. Denn der bedeutet für eine Woche leben auf engstem Raum mit fremden Menschen.

Das hat mich wirklich erstaunt und beeindruckt: Vom ersten Tag an verstanden wir uns wunderbar, eine wohltuende Rücksichtnahme bestimmte die gesamte Woche. Ein Geben und Nehmen. Wir glitten auf thailändische Art und Weise auf engstem Raum aneinander vorbei, kamen uns fast nie in die Quere, wortlos, freudig, selbstverständlich. Null Drama, null Streit, null Problem. Die Aufgaben gingen reihum: Abwasch, Frühstück bzw. Abendbrot bereiten etc. Pünktlichkeit und Teamdenken waren Pflicht für ein Wohlfühl-Miteinander.

Man kann auch gut Sozialstudien auf einem Boot betreiben. Denn wir hatten starke Charaktere an Bord. Und natürlich führte abends die eine oder andere spannende Diskussion zum Wortgefecht. Oder die Auswertung von Manövern des Tages in der täglichen Feedbackrunde. Hin und wieder hatte auch jemand zu viel Energie. Eine gute Gelegenheit, sich in selektiver Wahrnehmung zu üben, denn nicht alles verdient eine Reaktion. 😜👍🏻

Und dann muss man ja immer noch Zeit haben, einfach nur auf‘s Meer zu schauen.

Was ich gerade las, trifft es auf den Punkt: Die vielleicht wertvollsten Erkenntnisse, die aus dem Segeln geschlossen werden, sind die Freundschaften. Wenn man auf so engem Raum mit anderen Zusammen ist, windstille und stürmische Tage zusammen übersteht, schweißt das zusammen und schafft Erinnerungen fürs Leben. 🧡🧡🧡

Ich werde wohl nicht das letzte Mal gesegelt sein. ⛵️😎🧘🏻🍻✨

Segelfeeling 🧡

PS: Ach ja, dass wir am Freitagabend in Salerno anlegten und am nächsten Morgen um 8.30 Uhr das Boot verlassen mussten, weil die Putzkolonne bereits wartete, vergaß ich zu erwähnen. Da wir alle wieder nach Neapel zurück mussten, nahmen wir gemeinsam den Zug, tranken noch einen letzten Cappuccino und verstreuten uns in alle Winde – nicht ohne Kontakte ausgetauscht zu haben. 😊

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